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Beschäftigungsfähigkeit durch Job Rotation: Erste Ergebnisse der Evaluation eines Pilotprojekts für Produktionsmitarbeiter PDF

140 Pages·2015·58.829 MB·German
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Wirtschaft – Organisation – Personal Herausgegeben von M. Stangel-Meseke, Iserlohn, Deutschland R. Lanwehr, Iserlohn, Deutschland Das heutige Arbeitsumfeld ist durch hohe Komplexität und widersprüchliche Anforderungen geprägt: Während einerseits die Ressourcen knapper werden und der Produktivitätsdruck in globalisierten Märkten zunimmt, soll andererseits die Innovationsfähigkeit steigen, der langfristige Erfolg der Organisation sichergestellt und das Engagement der Mitarbeiter gefördert werden. Dieser Spagat fi ndet in einem Umfeld statt, das von demographischem Wandel, Fachkräft emangel und zu- nehmend heterogenen Arbeitsgruppen geprägt ist. Für diejenigen Organisationen, die die Herausforderungen erkennen und ebenso frühzeitig wie gezielt angehen, ergibt sich ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Die Reihe Wirtschaft – Organisation – Personal will dazu einen Beitrag leisten. Durch die Verknüpfung empirischer Befunde mit den dringenden Fragen der heutigen Organisationen positioniert sie sich als zentraler Impulsgeber für Wissenschaft und Praxis. Herausgegeben von Martina Stangel-Meseke Ralf Lanwehr Iserlohn, Deutschland Iserlohn, Deutschland Tim Teetz Beschäftigungsfähigkeit durch Job Rotation Erste Ergebnisse der Evaluation eines Pilotprojekts für Produktionsmitarbeiter Mit einem Geleitwort von Karl Hacker Tim Teetz Business Psychology BiTS Business and Information Technology School GmbH Iserlohn, Deutschland Zugl.: Masterarbeit, BiTS Iserlohn, 2013 ISBN 978-3-658-07538-5 ISBN 978-3-658-07539-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-07539-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Geleitwort Der Produktionsstandort Deutschland ist fiir die BMW Group traditionsträchtig und immer noch enonn wichtig. Trotz des steigenden Kostendrucks und der Tatsache, dass zwischenzeitlich ca. 85% der Fahrzeuge außerhalb von Deutsch land verkauft werden, produziert der Konzern hier immer noch mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge und beschäftigt ca. 2/3 aller Mitarbeiter. Dies ist nur mög lich, weil unsere deutschen Werke mit hervorragender Qualität, Flexibilität und Kosteneffizienz arbeiten. Diesen Vorteil zu halten ist dementsprechend unge mein wichtig, um auch in Zukonft als Werk im internatioualen Produktions umfeld bestehen zu können. Ein essentieller Bestandteil hierfiir ist die Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiterinoen und Mitarbeiter. Neben der Förderung von Motivation, Kompe tenz, Einstellung und Gesundheit durch neue Arbeitsformen geht es dabei vor allem auch um den effektiven und effizienten Einsatz dieser Resoureen. Das Werk Regensburg hat dazu das Projekt der "qualitativen Personal planung" aufgesetzt. Hier verfolgen wir das Ziel" den richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort" einzusetzen. Neben diversen anderen Inititati ven der Berufsausbildung, Personalentwicklung und Personalwirtschaft ist das in diesem Buch beschriebene Pilotprogramm in diesem Kontext angesiedelt. Durch bereichsöbergreifende Job Rotation erhoffen wir uns, die Beschäftigungsfähig keit gezielt zu fördern und damit fiir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein gesundes und produktives Arbeiten durch die gesamte Erwerbsbiographie zu er möglichen. Damit ein solches Pilotprogramm angemessen bewertet werden kann, reicht ein praxisorientiertes, untemehrnensinternes Monitoring jedoch nicht aus. Wo man solch neue Wege geht, hraucht es auch eine wissenschaftlich fundierte Eva luation, um gesicherte Erkenntoisse fiir spätere Entscheidungsfindungen zu ha ben. Denn speziell in der flächendeckenden Implementierung braucht es belast bare Argumentationen, damit ein entsprechendes Veränderungsrnanagement bei den Führungskräften in den Produktionsbereichen erfolgreich ist. Das vorliegende Buch fasst dabei die ersten Ergebnisse eines dreij ährigen Evaluationsprojekts zusammen und wir finden die Resultate so ermutigend, dass wir dieses Thema als strategisches Personalinstrument im gesamten Konzern platzieren wollen. KarIHacker Personalleiter BMW Werk Regensburg Vorwort Den Rahmen des vorliegenden Buches bildet mein Master-Projekt an der BiTS Hochschule Iserlohn, welches in Kooperation mit dem BMW Werk Regensburg durchgeführt wurde. Diese Möglichkeit ergab sich fiir mich nur durch eine glückliche Fügung. In diesem Zusammenhang gilt Martina Schmidt mein erster Dank. Denn nur durch ihr schnelles Umschalten im Bewerbungsgespräch konnte ich überhaupt dieses Projekt angehen. Folglich danke ich auch den weiteren Ver antwortlichen bei BMW. Zunächst meinem Vorgesetzten Bernhard Brei, der mich stets fOrderte und bei der Umsetzung einer wissenschaftlichen Evaluation in einem kostengetriebenen Produktionsumfeld uneingeschränkt unterstützte. Datüber hinaus Karl Hacker, der als Personalleiter das Pilotprogramm immer wieder umwirbt und damit viele Möglichkeiten im Unternehmen schafft. Nicht zuletzt aber auch alle meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Personalwesen, die mir stets mit Kontakten und Ratschlägen zur Seite standen. Spezieller Dank gilt auch Prof. Dr. Susanne Nonnast der OTH Regensburg und ihren beiden Masterandinnen Ina Kravtchenko und Lisa Schwanner, die zu sammen mit Martina Schmidt das Pilotprogramm ins Leben riefen und in einem hervorragenden Zustand zur Evaluation übergaben. Im weiteren Verlauf dieses Buches wird man an einigen Stellen merken, dass der unternehmensinterne Er folg dieses Programms maßgeblich auch ihr Verdienst ist Auf Seiten der BiTS Hochschule Iserlohn möchte ich zunächst dem gesam ten Fachbereich Wirtschaftspsychologie danken. Durch die hervoragende Lehre der letzten fünf Jahre fühle ich mich uneingeschränkt den kommenden Aufgaben gewachsen. Insbesondere möchte ich jedoch meinem Betreuer Prof. Dr. Ralf Lanwehr danken, der mich schon in der Zeit der Master-Thesis unglaublich un terstützte, mich zu dem jetzt anstehendenen Promotionsvorhaben motivierte und seither ebenso exzellent mit regelmäßigem Rat zur Seite steht Abschließen möchte ich noch mit dem Dank an meine Familie. Allen voran meiner Frau Jasmin, die schon während der Zeit der Master-Thesis viel auf mich verzichten musste und mich trotzdem dazu ermutigte, auch das Promotions vorhaben aufumehmen. Datüber hinaus auch meinem Sohn, meinen Eltern und meinen Geschwistern, die mich mein ganzes Leben hindurch schon uneinge schränkt unterstützen und mir immer wieder den Halt im Leben geben, um mei nen Weg weiter zu gehen. Vielen Dank euch allen. Tim Teetz Doktorand BMW Werk Regensburg Inhaltsverzeichnis Geleitwort ............................................................................................................ V Vorwort .............................................................................................................. VII Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ XI Tabellenverzeichnis ......................................................................................... XIII 1 Einleitung ................................................................................. 1 2 Theorieteil ................................................................................ 3 2.1 Demographischer Wandel in der Automobilindustrie ........................... 3 2.1.1 Entwicklung der Belegschaftsstruktur ....................................... 3 2.1.2 Arbeitsbedingungen in der Produktion ...................................... 4 2.1.3 Entwicklungsmöglichkeiten und Erwerbsbiographien .............. 7 2.1.4 Fazit ........................................................................................... 8 2.2 Beschäftigungsfähigkeit im Altersverlauf. ............................................ 8 2.2.1 Begriffsbestimmung und Rabmenmodell .................................. 8 2.2.2 Arbeitsfähigkeit und Gesundheit ............................................. 12 2.2.3 Leistungsfähigkeit. ................................................................... 14 2.2.4 Fazit ......................................................................................... 17 2.3 Theorien und Modelle der Arbeitsgestaltung ...................................... 17 2.3.1 Job-Characteristics-Model ....................................................... 18 2.3.2 Interdiscip1inary-Work-Design-Framework ............................ 19 2.3.3 Demand-Control-Model... ........................................................ 21 2.3.4 Aktuelle Entwicklungen in der Arbeitsgestaltungsforschung .. 22 2.3.5 Weitere Erkenntnisse zur Wirkung von Arbeitsmerkmalen .... 27 2.3.6 Fazit ......................................................................................... 31 2.4 Job Rotation ........................................................................................ 32 2.4.1 Definitionen, Modelle und Einsatzmöglichkeiten. ................... 32 2.4.2 Erkenntoisse zur Wirkung ....................................................... 34 2.4.3 Bereichsinterne Job Rotation im Automobilbau ...................... 36 2.4.4 Fazit ......................................................................................... 38 2.5 Zusammenfassung der Erkenntnisse ................................................... 39 X Inhaltsverzeichnis 3 FragesteUung und Hypothesen ............................................. 41 3.1 Bewertung der Arbeitsbedingungen .................................................... 42 3.2 Wirkung auf Motivation, Commitment und Gesundbeit... .................. 44 3.3 Rabmenbedingungen ........................................................................... 45 4 Methodik ................................................................................. 47 4.1 Projektdarstellung ............................................................................... 47 4.2 Stichprobe ........................................................................................... 52 4.2.1 Beschreibung der Untersuchungsbereiche ............................... 52 4.2.2 Beschreibung der Mitarbeiter und Meister .............................. 58 4.3 Datenerfassungsinstrumente ............................................................... 62 4.3.1 Arbeitsbedingungen ................................................................. 63 4.3.2 Wirkung auf Motivation, Commitment und Gesundbeit ......... 66 4.3.3 Rabmenbedingungen ............................................................... 68 4.4 V ersuchsablauf. ................................................................................... 71 S Ergebnisse. .............................................................................. 7S 5.1 Bewertung der Arbeitsbedingungen .................................................... 76 5.2 Wirkung auf Motivation, Commitment und Gesundbeit... .................. 87 5.3 Rabmenbedingungen ........................................................................... 90 5.4 Fazit .................................................................................................... 96 6 Diskussion ............................................................................... 97 6.1 Bewertung der Arbeitsbedingungen .................................................... 97 6.2 Wirkung auf Motivation, Commitment und Gesundbeit ................... 101 6.3 Rabmenbedingungen ......................................................................... 103 6.4 Grenzen der Methodik ...................................................................... 104 7 Fazit und Ausblick ............................................................... 107 Literaturverzeichnis .......................................................................................... 109 Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................... 125 Anhang ............................................................................................................. 127 Abbildungsverzeichnis Abbildung I: Rahmenmodell der Arbeitsfähigkeit nach Ilmarinen. ............... 11 Abbildung 2: Verteilung der WAl-Werte in einem Produktionswerk eines deutachen Automobilkonzerns ......................................... 13 Abbildung 3: Publikationen zur Arbeitsgestaltung zwischen 1969 bis 2004. Die Top 7 Journals wurden nach Impact Factor ausgewählt.. .............................................................................. 23 Abbildung 4: Elaborated model ofwork design ............................................. 24 Abbildung 5: Expanded work design mode!... ................................................ 25 Abbildung 6: Das self-determination-continuum ............................................ 29 Abbildung 7: Schematische Darstellung des Forschungsvorhabens in Anlehnung an das Rahmenmodell der Arbeitsflihigkeit von I!marinen ............................................................................ 42 Abbildung 8: Eigene Darstellung des Rotationszyklus im Pilotprojekt. Für jede Station wurden zu Programmbeginn vier Teilnehmer zugeordnet und zwei Mitarbeiter für die Kontrollgruppe ausgewählt. Die Teilnehmer rotieren alle sechs Monate im Uhrzeigersinn weiter, während die Mitarbeiter der Kontrollgruppe im Bereich verbleiben ............. 48 Abbildung 9: Histogramm zu den relativen Häufigkeiten in den Altersgruppen von Teilnelnnem ............................................... 59 Abbildung 10: Entwicklung der Krankenquote in den letzten fünf Jahren und seit Programmbeginn bei Teilnelnnern und Kontrollgruppe .......................................................................... 60 Abbildung 11: Eigene Darstellung des Versuchsablaufs mit den flankierenden Maßnalnnen im gesamten Projektverlauf. Im Rahmen dieses Buchs wurden die Datenerfassung der 1. Station und der Übergang zur 2. Station betreut. .................. 72 Abbildung 12: Histogramm zur Skala Qualifikationspotenzial. Relative Häufigkeiten der Teilnelnner und Kontrollgruppe .................... 79 Abbildung 13: Histogramm zur Skala Druck / Anspannung. Relative Häufigkeiten der Teilnelnner und Kontrollgruppe .................... 82 Abbildung 14: Histogramm zur Skala Interesse / Vergnügen. Relative Häufigkeiten der TeilneInner und Kontrollgruppe ................... 87

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