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Analytical Chemistry. Plenary Lectures Presented at the Fourth Polish Conference on Analytical Chemistry PDF

209 Pages·1975·7.48 MB·English
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INTERNATIONAL UNION OF PURE AND APPLIED CHEMISTRY ANALYTICAL CHEMISTRY DIVISION in conjunction with the COMMISSION ON ANALYTICAL CHEMISTRY OF THE POLISH ACADEMY OF SCIENCES and the POLISH CHEMICAL SOCIETY ANALYTICAL CHEMISTRY Plenary Lectures presented at the FOURTH POLISH CONFERENCE ON ANALYTICAL CHEMISTRY held in Warsaw, Poland during 26-31 August 1974 Symposium Editor A. HULANICKi University of Warsaw LONDON BUTTERWORTHS ENGLAND: BUTTERWORTH & CO (PUBLISHERS) LTD. LONDON: 88 Kingsway, WC2B 6AB AUSTRALIA: BUTTERWORTHS PTY. LTD. SYDNEY: 586 Pacific Highway, NSW 2067 Also at Melbourne, Brisbane, Adelaide and Perth CANADA: BUTTERWORTH & CO. (CANADA) LTD. TORONTO: 2265 Midland Avenue, Scarborough, Ontario M1P 4SI NEW ZEALAND: BUTTERWORTHS OF NEW ZEALAND LTD. WELLINGTON: 26-28 Waring Taylor Street, 1 SOUTH AFRICA: BUTTERWORTH & CO. (SOUTH AFRICA) (PTY) LTD. DURBAN: 152-154 Gale Street The contents of this book appear in Pure and Applied Chemistry, Vol. 44, No. 3 (1975) All rights reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, including photocopying and recording, without the written permission of the copyright holder, application for which should be addressed to the publisher. Such written permission must also be obtained before any part of this publication is stored in a retrieval system of any nature. International Union of Pure and Applied Chemistry 1975 ISBN 0 408 70730 5 Printed in Great Britain by Page Bros (Norwich) Ltd, Norwich ORGANIZING COMMITTEE President: W. KEMULA Vice-President: J. MINCZEWSKI Secretary: R. DYBCZYNSKI Members : J. FiJALKOWSKI M. MojSKi A. HULANICKI A. RAMSZA T. JANKOWSKA S. RUBEL W. KOBYLINSKA W. RUTKOWSKÏ H. KOSTROWICKA E. STARZEWSKA Z. LADA W. SUSZCZEWSKI H. LEWANDOWSKI M. TROJANOWICZ W. ZMIJEWSKA METHODISCHE KONSEQUENZEN DES ^-KRITERIUMS: ERKENNEN UND ERWEITERN METHODISCHER GRENZEN IN DER ANGEWANDTEN SPEKTROSKOPIE KLAUS DOERFFEL Technische Hochschule 'Carl Schorlemmer\ Leuna-Merseburg, Sektion VC, DDR 42 Merseburg ABSTRACT The possibilities and the limits of analytical methods may be described by testing the significance of difference measurements. This is valid for quantita­ tive and qualitative analysis as well as for other analytical problems; consider especially the time resolution. All these results are widely applicable. Jedes Analysenverfahren hat seine Grenzen hinsichtlich Zufallsfehler, Selek­ tivität oder Analysendauer. Für die richtige Auswahl eines Analysenver­ fahrens müssen diese Grenzen quantisierbar und bekannt sein. Oft ist es wünschenswert, diese Grenzen zu erweitern. Das Erkennen und Erweitern derartiger methodischer Grenzen bei der Konzentrationsbestimmung, bei Selektivitätsproblemen und bei der Analysendauer soll im Folgenden unter­ sucht werden. 1. AUSGANGSPUNKT Viele der in der Analytik durchgeführten Messungen lassen sich als Differenzmessung auffassen. &y = yi - y\ (i) Diese Differenz muß signifikant vom Zufallsfehler verschieden sein, nach den üblichen Regeln ist das gegeben, wenn ày = y - > 3\a\j2 = 3Vyjl (P = 0,998) (2) 2 yi y y o = Absolutfehler; y V = Variationskoeffizient. y Falls eine der beiden Messungen als fehlerlos zu betrachten ist (z.B. y* = 0 oder yf = 100,0 Prozent), so gilt Ay = y - y* > 3<r = Wy (2a) 2 y y 481 P.A.C.—44-3B KLAUS DOERFFEL Dieses Signifikanzprinzip — eine Wertedifferenz wird in Einheiten des Zufallsfehlers gemessen und beurteilt—erweist sich zur methodischen Charakterisierung als außerordentlich tragfähig, besonders dann, wenn man die meßtheoretische Aussage {Ay > 3a ) mit geeigneten stofflichen Para­ y metern koppeln kann. 2. KONZENTRATCONSBESTOMMUNG Metrologische Grenzen Durch die Forderung nach Signifikanz einer Meßwertdifferenz ist die Kon­ zentrationsskala für ein Analysenverfahren nach unten hin eindeutig abgegrenzt. Dieses Signifikanzprinzip hat in der Spurenanalyse allgemeine Bedeutung erlangt1 2. Es ist aber auch möglich, für Analysen verfahren prinzipielle Grenzen aus Diskussion dieses Signifikanzkriteriums abzuleiten. Wenn man in Copolymeren AB—z.B. mittels Kernresonanz—die Sequenz­ längenverteilung bestimmen will, wertet man die Intensität strukturempfind­ licher Signale aus. Mit steigendem Gehalt an A verändert sich die Zahl der BB-Verknüpfungen x , entsprechendes gilt für steigenden Gehalt von B. BB Mit wachsender Länge der Monomerketten verringert sich bei konstanter Zusammensetzung die Anzahl der AB-Verknüpfungen x . Entsprechend AB vermindert sich die Intensität der zugehörigen Signale y^ oder y . Für die BB folgenden Betrachtungen werden die gemessenen Intensitäten auf das stärkste Signal normiert. Im Falle y > y , y gilt für den signifikanten Nachweis AA AB BB XAB/XAA > 3 V ; *ΒΒ/ΧΑΑ > 3 V (3) y y 80 -^% AN % ASME -+ 60 Ü0 20 0 Abb. 1. Begrenzung der Sequenzlängenanalyse von Acrylsäuremethylester (ASME)-Acryl- nitryl (AN)-Copolymeren (für V = 0.03) y 482 METHODISCHE KONSEQUENZEN DES 3σ-ΚΙΙΠΈΚΐυΜ8 Bei der Darstellung der Diadenverteilung (Abb. 1) ergeben sich damit unterschiedliche Bereiche für die Nachweisbarkeit der Verknüpfungsstellen AA, AB und BB in Abhängigkeit vom Molenbruch. Weniger Beachtung hat bisher die Abgrenzung der Konzentrationsskala gegen 100 Prozent gefunden, die durch das gleiche Kriterium bedingt wird. Der von 100 Prozent noch signifikant (P = 0,998) unterscheidbare größte Gehalt x ist gegeben durch ob x ^ 100 - 3a/Jn = 100 - 3Vx/Jn (4) ob x A x A n = Zahl der Parallelbestimmungen. A Für die Bestimmung des Hauptbestandteils x erhält man damit-bei H üblicher analytischer Präzision (V = 0,01 = 1 Prozent) und bei n = 3 H A Parallelbestimmungen-als obere Grenze x = 100 - 3V x /y/3 * 98,3 Prozent. ob H H Oberhalb dieser Grenze muß die Reinheitsangabe indirekt aus dem Gehalt an Verunreinigungen Σ^ mit Variationskoeffizient Υ erfolgen. Wegen ξ lassen sich auf diesem indirekten Wege sehr viel höhere Reinheitsgrade ermitteln3. Chemische Grenzen Die meisten Analysenverfahren benötigen eine experimentell gewonnene Eichfunktion. Im einfachsten Falle (z.B. Photometrie) besteht zwischen Meßwert y (Extinktion) und Konzentration x Proportionalität, es ist y = bx b = dy/dx = Empfindlichkeit (5) Man erhält als kleinsten signifikant nachweisbaren Wert *u = yjb = 3a/b y In der Photometrie entspricht die Empfindlichkeit b dem Extinktions­ koeffizienten ε. Er liegt bei intensiven Banden des Elektronenspektrums in der Größenordnung von 104-105, im Infrarotspektrum um drei Größenord­ nungen tiefer. Bei einem Extinktionsmeßfehler von 0,02 Extinktionseinheiten folgt als prinzipiell nicht unterschreitbare Konzentrationsgrenze 10~5-10~6 mol/1 in der UV-Spektroskopie und 10"2-10"3 mol/1 in der IR-Spektro- skopie. Diese Werte stimmen gut mit experimentellen Ergebnissen überein, z.B. bei der Monostyrolbestimmung mittels UV-Spektroskopie liegt die Grenze bei etwa 10"5 mol/1, bei der Analyse von Xylolgemischen (IR-Spek- troskopie) um 10 "2 mol/1. Analog läßt sich über die Empfindlichkeit voraus­ sagen, ob sich für eine spezielle Aufgabe die Atomabsorption oder die Flam­ menemission besser eignet4. Generali kann man aus der Empfindlichkeit b prinzipielle Grenzen abschätzen, um das Nachweisvermögen von Analysen­ verfahren zu vergleichen. Verbesserung von x u Der kleinste signifikant nachweisbare Konzentrationswert wird durch das 483 KLAUS DOERFFEL Zusammenwirken von Zufallsfehler a und Empfindlichkeit b bedingt. Eine y Verringerung von x ist möglich durch Beeinflussung beider Größen und u zwar entweder durch Minimieren des Zufallsfehlers (a -* Min) oder durch y Maximieren der Empfindlichkeit (b -► Max). Den Zufallsfehler a kann man durch Einsatz fehlervermindernder Meß­ y verfahren verringern. Ein solches Verfahren ist z.B. die Integration von Analysensignalen nach der Zeit oder nach einer zeitproportional registrierten Größe. Wenn die Integrationszeit erheblich größer ist als die Korrelations­ dauer des Rauschens, erfolgt eine deutliche Verminderung der Rauschampli­ tude. Theoretisch läßt sich zeigen, daß die Integration über die Zeit am Signalmaximum besonders günstig ist5. Auf diese Weise konnte bei der spek- trometrischen Lösungsanalyse mit dem stabilisierten Bogen6 die Nachweis­ grenze bedeutend verbessert werden (Abb. 2). 1k V Ausschlag ffl NM Be: 0.5 p.p.m. 0.1 p.p.m. H 0 2 Integral Abb. 2. Verbesserung des Zufallsfehlers bei Meßwertintegration Ausgangspunkt zum Maximieren der Empfindlichkeit b sind die physika­ lisch-chemischen Grundlagen der angewandten Analysenmethode. Beispiels­ weise steigt die Absorptionsintensität A einer IR-Absorptionsbande wegen A ~ (ομ/drf (μ = Bindungsdipol, r = Kernabstand) mit steigender Polari­ sierung der betrachteten Gruppe. Dieser für die quantitative Analyse 484 METHODISCHE KONSEQUENZEN DES 3a-KRITERIUMS erwünschte Effekt läßt sich oft bereits durch passende Wahl des Lösungs­ mittels erreichen. Als besonders günstiger Fall darf es angesehen werden, wenn man die lösungsmittelabhängigen starken Intensitätserhöhungen bei Fermiresonanz ausnutzen kann7. Benutzt man von den aufgespalteten Banden weiterhin die Summe der Extinktionen, so läßt sich theoretisch die Nachweisgrenze um den Faktor jj2 verbessern, das Experiment bestätigt dies. 3. SELEKTIVITATSPROBLEME Metrologische Grenzen Zur qualitativen Analyse wertet man die Lage eines Signals aus. Zwei benachbarte Signale (z.B. IR-Banden) gelten dann als aufgelöst, wenn ihre Maxima deutlich unterscheidbar sind. Dieser Begriff des 'deutlichen Unter- scheidens' wird meist zusätzlich erklärt, z.B. durch die Angabe '30 Prozent Tal' o.a. Das Signifikanzprinzip erlaubt die Bedingung für die Signalauflösung eindeutig und ohne Zusatzannahmen zu erklären : Zwei benachbarte Signale dürfen als aufgelöst betrachtet werden, wenn die Intensitätsdifferenz zwischen dem Signalmaximum und dem anschließenden Tal die Signifikanzbedingung (Gl. 2) erfüllt. Falls sich zwei durch eine Lorentzfunktion beschreibbare Signale gleicher Höhe h und gleicher Halbwertsbreite Δζ^ gerade bis zur Halbwertsintensität überlagern (Abb. 3), erhält man für die verrauschte Summenkurve als Maximumintensität8 yM = h + h/5 = 6/5 h (7) und als Talintensität y T y = \h + \h = h (8) T h h ->-z Abb. 3. Aufgelöste Signale Zum signifikanten Nachweis der Intensitätsdifferenz y — y muß gelten M T yM-y = h/5>3V hj2 (9) T h Daraus folgt V ^ 0,05 (10) h 485 KLAUS DOERFFEL Bei einem Relativfehler von fünf Prozent ist ein Tal von ft/5 = 20 Prozent für die Signalauflösung erforderlich. Eine geringere Zufallsstreuung ver­ mindert diese Größe—und damit den Abstand zweier auflösbarer Signale. Bei einem größeren Zufallsfehler als fünf Prozent (rei.) sind zwei Signale im Abstand Δζ^ nicht mehr aufzulösen. Zu Zwecken der quantitativen Analyse wertet man die Intensität des Analysensignals aus. Um systematische Fehler zu vermeiden, dürfen Nach­ barsignale keinen Intensitätsbeitrag liefern. Diese Bedingung für das Isolierte Analysensignal'9 ist dann erfüllt, wenn der Intensitätsbeitrag y eines be­ s nachbarten Störsignals kleiner ist als der Zufallsfehler a {Abb. 4), d.h. y y < loy (11) s Analysensignal Messgrösse: Höhe /? A Zufallstehler a h Störsignal y <3a,, s Δζ=ζ5 Abb. 4. Signalmindestabstand für isoliertes Signal bei Auswertung der Maximumsintensität Es soll wieder vorausgesetzt werden, daß Analysen- und Störsignal durch eine Lorentzfunktion beschreibbar sind und daß sie gleiche Halbwertsbreite und gleiche Maximumsintensität besitzen. Der bei Auswerten der Maximums­ intensität zur Erfüllung von Gl. 11 erforderliche Abstand der Signalmaxima ergibt sich dann aus z - z, = Δζ = ÌAz+ ((1 - 3VußVf (12) A h Je präziser die Messung erfolgt, desto größer muß der Abstand des Analy­ sensignals zum Nachbarsignal sein. Außerdem dürfen zwei Signale bei Aus­ wertung der Maximumsintensität näher beieinander liegen als bei der Flächenauswertung. Wird der durch Signifikanzbedingung und Signalfunktion geforderte Mindestabstand unterschritten, dann muß der Intensitätsbeitrag des Nach- 486 METHODISCHE KONSEQUENZEN DES 3a-KRITERIUMS barsignals rechnerisch berücksichtigt werden d.h., man kommt zur indirekten Bestimmung. Aus der Diskμssion von Signifikanz und Bandenfunktion wird damit der Bereich direkter und indirekter Analysenverfahren abgegrenzt. Chemische Grenzen Die Bedingungen für das isolierte Signal ließen sich meßtheoretisch exakt erfassen. Zu untersuchen ist, ob sich auch aus chemischen Stoffdaten voraus­ sagen läßt, ob bei einem vorgegebenen System isolierte Signale zu erwarten sind. In der Infrarotspektroskopie ist es üblich, Bandenlagen mit Reaktivitäts­ parametern, z.B. den Taftschen er*-Werten zu korrelieren. Man kann zeigen, daß eine solche straffe Korrelation auch für die strukturempfindlichen CH -Deformationsschwingungen in Acryl-Homopolymeren und für die 2 AA- bzw. BB-Verknüpfungen in Copolymeren erfüllt ist. Mit der üblichen IR-Bandenhalbwertsbreite von etwa 15 cm"1 kann man den Abstand angeben, den zwei isolierte Banden besitzen müssen. Daraus folgt durch Verdoppeln der notwendige Abstand der AA-BB-Banden im IR-Spektrum. Aus der Differenz der beiden für die Monomeren gültigen a*-Konstanten läßt sich angeben, ob bei dem betreffenden Copolymeren die strukturemp­ findlichen Banden als isolierte Signale auswertbar sind. Im Falle von Abb. 5. Signalabstand aus linear-free-energy (LFE) Beziehung. (VDQVinylidenchlorid; PAN, Polyacrylnitril; PAS, Polyacrylsäure; PASE, Polyacrylsäureäthylester; PVC, Polyvinylchlorid; PVA, Polyvinylacetat; PSt, Polystyrol; PIB, Polyisobutylen; PP, Polypropylen) 487

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