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Analysis 2: Differentialrechnung im Rn, Gewöhnliche Differentialgleichungen PDF

170 Pages·1984·3.207 MB·German
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viewag stuclium Grundkur:s Mathematik Diese Reihe wendet sich an den Studenten der mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Facher. Ihm - und auch dem Schuler der Sekundarstufe II - soli die Vor bereitung auf Vorlesungen imd Prufungen erleichtert und gleichzeitig ein Einblick in die Nachbarfacher geboten werden. Die Reihe wendet sich aber auch an den Mathernatiker, Naturwissenschahler und I ngenieur in der Praxis und an die Lehrer dieser Facher. Zu der Reihe geh6ren folgende Abteilungen: Basiswissen, Grundkurs und Aufbaukurs Mathematik, Physik, Chern ie, Biologie Otto Forster Analysis 2 Differentialrechnung im Rn Gewohnliche Differentialgleichungen 5., durchgesehene Auflage Mit 29 Abbildungen Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig / Wiesbaden Dr. rer. nat. Otto Forster ist Professor am Mathematischen Institut der Universitat Miinchen (Eine Kurzbiographie des Autors steht auf Seite 159) 1.- 5. Tausend April 1977 6.-10. Tausend Juli 1977 11.-15. Tausend April 1979 16.-20. Tausend Februar 1981 21.-25. Tausend September 1982 26.-30. Tausend November 1983 31.-35. Tausend Oktober 1984 36.-40. Tausend Januar 1986 41.-50. Tausend April 1987 AII~ Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1984 Die Vervielfliltigung und Obertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder, auch flir Zwecke der Unterrichtsgestaltung, gestattet das Urheberrecht nur, wenn sie mit dem Verlag vorher vereinbart wurden. 1m Einzelfall muf.l iiber die Zahlung einer Gebiihr flir die Nutzung fremden geistigen Eigentums entschieden werden. Das gilt flir die Vervielfliltigung durch aile Verfahren einschli~lich Speicherung und jede Dbertragung auf Papier, Transparente, Filme, Biinder, Platten und andere Medien. Satz: Friedr. Viewell & Sohn. Braunschweill ISBN 978-3-528-37231-6 ISBN 978-3-322-91908-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-91908-3 III In haltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV Kapitell. Differentialrechnung im IRn ......................•... § 1. Topologie metrischer Raume .......................... . § 2. Grenzwerte. Stetigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9 § 3. Kompaktheit... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 § 4. Kurven im IRn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .• 24 § 5. Partielle Ableitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 33 § 6. Totale Differenzierbarkeit ............................. 45 § 7. Taylor-Formel. Lokale Extrema ......................... 54 § 8. Implizite Funktionen ................................ 66 § 9. Integrale, die von einem Parameter abhangen . . . . . . . . . . . . . . . .. 81 Kapitel II. Gewohnliche Differentialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 § 10. Existenz-und Eindeutigkeitssatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96 § 11. Elementare Losungsmethoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III § 12. Lineare Differentialgleichungen .......................... 123 § 13. Lineare Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten ...... 138 § 14. Systeme von linearen Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten ........................... 152 Literaturhinweise ........................................ 159 Namens-und Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 160 Symbolverzeichnis ....................................... 163 Inhaltsiiberblick Analysis 1 und 3 ............................. 164 IV Vorwort Der vorliegende Band stellt den zweiten Tell eines Analysis-Kurses flir Studenten der Mathematik und Physik dar. Das erste Kapitel bef~t sich mit der Differentialrechnung von Funktionen mehrerer reeHer Veriinderlichen. Nach einer Einfuhrung in die topologischen Grundbegriffe werden Kurven im IRn, partielle Ableitungen, totale Differenzierbarkeit, Taylorsche Formel, Maxima und Minima, implizite Funktionen und parameterabhiingige Integrale behandelt. Das zweite Kapitel gibt eine kune Einfuhrung in die Theorie der gewohnlichen Differentialgleichungen. Nach dem Beweis des allgemeinen Existenz- und Eindeutigkeitssatzes und der Besprechung der Methode der Trermung der Variablen wird besonders auf die Theorie der linearen Differentialgleichungen eingegangen. Wie im ersten Band wurde versucht, allzu gro~e Abstraktionen zu vermeiden und die allgemeine Theorie durch viele konkrete Beispiele zu erliiutern, insbesondere solche, die fUr die Physik relevant sind. Bei der Bemessung des Stoffumfangs wurde beriicksichtigt, d~ die Analysis 2 meist in einem Sommersemester gelesen wird, in dem weniger Zeit zur VerfUgung steht als in einem Wintersemester. Wegen der Kiirze des Sommersemesters ist nach meiner Meinung eine befriedigende Behandlung der mehrdimensionalen Integration im 2. Semester nicht moglich, die besser dem 3. Semester vorbehalten bleibt. Dies Buch ist entstanden aus der Ausarbeitung einer Vorlesung, die ich im Sommer semester 1971 an der Universitiit Regensburg gehalten habe. Die damalige Vor lesungs-Ausarbeitung wurde von Herrn R. Schimpl angefertigt, dem ich hierflir meinen Dank sage. o. Forster Miinster, Januar 1977 Kapitell. Differentialrechnung im IRn § 1. Topologie metrischer Riiume Fiir unsere spliteren Untersuchungen von Funktionen mehrerer Verlinderlichen brauchen wir u. a. einige topoiogische Grundbegriffe im IRn, wie "Umgebung", "offene Menge", "abge schiossene Menge", "Rand". Diese Begriffe kiinnen aile auf den Begriff des Abstandes zuriick geflihrt werden. Wir betrachten daher gieich allgemeiner metrische Riiume, das sind Mengen, auf denen ein gewissen Axiomen geniigender Abstandsbegriff gegeben ist. Definition. Sei X eine Menge. Unter einer Metrik auf X versteht man eine Abbildung d:XXX -+ IR (x, y) 1-+ d(x, y) mit folgenden Eigenschaften: i) d (x, y) = 0 genau dann, wenn x = y. ii) Symmetrie: Fiir alle x, y E X gilt d(x, y) = dey, x). x iii) Dreiecksungleichung (Bild 1): Fiir alle x, y, z EX gilt Bild i d(x, z) :$; d(x, y) + dey, z). Ein metrischer Raum ist ein Paar (X, d), bestehend aus einer Menge X und einer Metrik d. Man nennt d (x, y) den Abstand oder die Distanz der Punkte x und y bzgl. der Metrik d. Sind Miliverstandnisse ausgeschiossen, schreiben wir kurz X statt (X, d) und Ilx, y II statt d (x, y). Bemerkung. Aus den Axiomen folgt, daE d (x, y) ~ 0 flir aHe x, y E X. Beweis. Wendet man die Dreiecksungleichung auf die Punkte x, y, x an, so ergibt sich unter Verwendung von i) und ii) 0= d(x,x):$; d(x, y) + d(y, x) = 2d(x,y), q.e.d. Beispiele (1.1) Die Menge IR der reeHen Zahlen und die Menge a: der komplexen Zahlen werden zu metrischen Raumen, wenn man als Abstand definiert d(x,y):=lx-yl flir x,yEIR (bzw. x,yEa:). 2 Kapitell. Differentialrechnung im IRn (1.2) Sei (X, d) ein metrischer Raum. Dann wird jede Teilmenge A eX zu einem metrischen Raum, wenn man auf ihr die Metrik dA:AXA IR ->- (x, y) .... dA (x, y) := d (x, y) einflihrt. dA heiBt die durch d induzierte Metrik auf A. (1.3) Ein Beispiel aus der Physik: Sei X ein optisches Medium, also ein lichtdurch lassiger Stoff, der nicht unbedingt homogen und isotrop zu sein braucht. X wird zu einem metrischen Raum, wenn man als Abstand d (x, y) zweier Punkte x, y E X die Zeit (gemessen in einer vorgegebenen Zeiteinheit) definiert, die ein Lichtstrahl einer bestimmten Wellenliinge von x nach y braucht. Die drei Axiome der Metrik folgen aus nichttrivialen physikalischen Aussagen: Die Eigenschaft i) folgt aus der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit. Die Symmetrie ist wegen des Satzes von der "Umkehrbarkeit Jes Lichtweges" erflillt. Die Dreiecks ungleichung folgt aus dem "Fermatschen Prinzip": Ein Lichtstrahl wahlt zwischen zwei Punkten immer den Weg, der die kiirzeste Zeit beansprucht. Seien niimlich x, y, z drei Punkte von X. Sei Ll der Weg des Lichtstrahls von x nach y und L2 der Weg des Lichtstrahls von y nach z. Bezeichnet L' den aus Ll und L2 zusamrnengesetzten Weg von x nach z, so ist der Zeitbedarf des Lichtstrahls ftir L' gleich d (x, y) + d (y, z). Nach dem Fermatschen Prinzip braucht der Licht strahl auf dem tatsiichlich gewiihlten Weg L von x nach z hOchstens so lange wie auf dem Weg L', d.h. d(x, z) :5 d(x, y) + dey, z). Dieses Beispiel ist aber nicht ganz exakt, da das Fermatsche Prinzip nur lokal gilt. (1.4) Auf jeder Menge X kann man eine triviale Metrik einflihren durch die Definition d( )._{O flir x=y, x,y .- J flir x*y. Die wichtigsten Beispiele metrischer Riiume entstehen aus normierten Vektor riiumen. Definition. Sei Vein ree1ler Vektorraum. Unter einer Norm auf V versteht man eine Abbildung II II:V - IR x .... IIxli mit folgenden Eigenschaften: i) IlxII = 0 genau dann, wenn x = O. ii) IIAxll=IAI'lIxli ftiralle AEIR,xEV. iii) IIx + yll :5 IIx II + lIyll flir aile x, y E V. § 1. Topologie metrischer Riiume 3 Ein normierter Vektorraum ist ein Paar 01, 1111), bestehend aus einem Vektor raum V und einer Norm IIII aufV. 1st klar, urn welche Norm es sich handelt, schreibt man meist nur V statt 01, II II). Satz 1. Sei 01, 1111) ein normierter Vektorraum. Dann wird durch d(x,y):= Ilx-yll /iir x,yEV eine Metrik d auf V definiert. Die drei Axiome der Metrik folgen unmittelbar aus den entsprechenden Eigen schaften der Norm. Beispiele (1.5) Sei Vein euklidischer Vektorraum, d.h. ein Vektorraum versehen mit einem symmetrischen, positiv defmiten, bilinearen Skalarprodukt (x, y). Dann wird durch IIx II : = ..; (x, x) eine Norm auf V definiert. (1.6) Auf dem IRn betrachten wir das kanonische Skalarprodukt (x, y) = XIYI + X2Y2 + ... + xnYn fUr Vektoren x = (Xl> ... , xn) E IRn und Y= (Yl' ... , Yn) E IRn. Man nennt IIxII = ..j (x, x) = vx~ + ... + x~ die euklidische Norm von x. Der daraus abgeleitete Abstand ist d(x,y) = IIx-yll = V(XI-YI)2+ ... + (xn-Yn)2 . 1m folgenden verwenden wir auf dem IRn, wenn nicht ausdriicklich etwas anderes vermerkt ist, stets diesen euklidischen Abstand. (1.7) Eine andere Norm auf dem IRn ist die Maximum-Norm Ixl:= max(lxd, ... , Ixnl) fUr x = (Xl, ... , Xn) E IRn. Zwischen der Maximum-Norm und der euklidischen Norm auf dem IRn besteht die Beziehung Ixl ~ Ilxll ~ Vn Ixl· (1.8) Sei X eine beliebige Menge und B(X) der Vektorraum aller beschriinkten reellwertigen Funktionen auf X, d.h. alIer Funktionen f: X - IR, fUr die IIflix := sup {If(x) I: x EX} < 00 • Dann ist IllIx eine Norm auf B(X). Die Eigenschaften i) und ii) sind klar. Die Dreiecksungleichung sieht man so: IIf+gllx = sup{lf(x)+g(x)l:xEX} ~ sup {If(x)1 + Ig(x)l: xEX} ~ sup {I f(x) I : x EX} + sup {lg (x) I: x EX} = IIfllx + IIglix . 4 Kapitell. Differentialrechnung im IRn (1.9) Sei [a, b 1C IR und C[a, b 1d er Vektorraum aller stetigen Funktionen f: [a, b 1. .. IR. Bereits in An. 11) (18.5) haben wir die p·Norm J )l/P b Ilfllp = ( If(xWdx a kennengelernt. Bezeichnung. Sei (X, d) ein metrischer Raum, a E X ein Punkt und r > O. Dann heilit B(a, r):= {x EX: dCa, x) < r} die offene Kugel mit Mittelpunkt a und Radius r bzgl. der Metrik d. (Der Buchstabe B erinnert an engl. ball oder frz. boule.) Definition. Sei X ein metrischer Raum. Eine Teilmenge U C X heilit Umgebung des Punktes x E X, falls ein € > 0 existiert, so daE B(x, €) CU. Insbesondere ist B (x, €) selbst eine Umgebung von x. Man nennt B (x, €) die €·Umgebung von x. Satz 2. Sei X ein metrischer Raum. Dann gilt das "Hausdorffsche Trennungs axiom ": Zu je zwei Punkten x, y E X mit x"* y gibt es Umgebungen U von x und V von y, die punktfremd sind, d.h. un V = ~. Beweis. Sei € : = ~ IIx, y II. Dann ist € > 0, und U := B(x, f), V:= B(y, €) sind Umgebungen von x bzw. y. Diese Umgebungen sind punktfremd, denn gabe es ein z E un V, so wtirde [olgen 2 € = II x, y II ::; IIx, z II + II z, y II < € + € also 2€ < 2€, Widerspruch! Definition. Eine Teilmenge U eines metrischen Raumes X heiBt offen. wenn sie Umgebung jedes ihrer Punkte ist, d.h. wenn zu jedem x E U ein € > 0 existiert. sodaE B(x,€)CU. Beispiele (1.10) Seien a, bE IR, a < b. Das Intervall ja, b[ ist offen in IR, denn ist x E j a, b [, so gilt B(x,€)Cja,b[ fur €=min(la-xl, Ib-xl). 1) Analysis 1, rororo vieweg 24 § 1. TopoJogie metrischer Riiume 5 Ebenso sind die uneigentliehen Intervalle la, + oo[ und l- a[ offen. Dagegen 00, sind z. B. die Intervalle [a, b) und [a, b[ nieht offen, denn flir kein e > 0 liegt B(a, e) ganzin [a, b) oder [a,b[. (1.111 Sei X ein beJiebiger metriseher Raum, a E X und r > O. Dann ist B (a, r) offen im Sinn der obigen Defmition. Denn sei x E B (a, r). Dann ist e := r - IIx, all> 0 und aus der Dreieeksungleiehung folgt B(x, e) C B(a, r), (Bild 2) Bild2 Bemerkung. 1m IRn erhiilt man denselben Begriff der offenen Menge, ob man die euklidisehe Norm oder die Maximum-Norm zugrunde legt. Denn bezeichnet B(a,e):= {xEIRn: IIx-all <e} die e-Umgebungen bzgl. der euklidischen Norm und B'(a,e):= {xEIRn: Ix-al<e} die e-Umgeb:unng e)n b zgl. der Maximum-Norm, so gilt B' (a, C B (a, e) C B' (a, e) . Daraus folgt, d~ jede offene Menge bzgl. der euklidisehen Norm aueh offen bzgl. der Maximum-Norm ist und umgekehrt. Satz 3. Fur die offenen Mengen eines metrischen Raumes X gilt: a) f/J und X sind offen. b) Sind U und V offen, so ist auch der Durchschnitt U n V offen. e) Sei Uj, i E I, eine Familie offener Teilmengen von X. Dann ist auch die Ver einigung U U offen. j jEI Beweis. a) Der gesamte Raum X ist offen, da X Umgebung jedes Punktes x EXist. Die leere Menge ist offen, da es keinen Punkt x E f/J gibt, zu dem es eine e-Umgebung B(x. e) C f/J geben miiEte. b) Sei x E un V. Dann gibt es, da U und V offen sind. el > 0 und e2 > 0 mit B(x. el) C U und B(x, e2) C V. FUr e:= min(et-e2) giltdann B(x.e)Cunv. Alsoist unv offen.

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