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Achill und Domitian: Herrscherkritik in der "Achilleis" des Statius PDF

181 Pages·1987·3.094 MB·German
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Achill und Domitian Herrscherkritik in der 'Achilleis' des Statius Inaugural - Dissertation . in der Philosophischen Fakultät II (Sprach- und Li_terätumissenschaften) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Margit Benker aus Fürth/Bayern D 29 Tag der mündlichen Prüfung: 26.02.1387 Dekan: Universitatsprofessor Dr. T.Heydenreich Referent: Universitaátsprofessor Dr. S.Koster Korreferenten: Universi tátsprofessor Dr. E.Póohlmann Universi tátsprofessor Dr. J.Gruber Inhalt Das Urteil der Forschung Zur 'Achilleis' .........»-c 2 . .0 ... ... .2.022 000 00... 00 0..2 2 ν Σ ΛῤΘΔΣΦΝΜΜ»Ι, , ' .'ΦΝ'..''ἑΓ6µΑΩ ϐΔϐΔ ω ."ΛΙ.Ἄ 10 Princeps und Poeta Dié Gebundenheit des Dichters und seine Freiheit in der Darstellung .........-....-.cc 28 Die recusatio im Proómium zur 'Achilleis' .............. 47 Die 'Angstthematik' bei Statius ........ .20 0060050000003 50 Die AuBerlichkteein : Eindruck und Erscheinungsbild Haarpracht und jugendliche Schónheit ....... . 71 Δ'' ''.'ΑΑΜΛ4Α. . . Die Programmpunkte des Proómiums Versteck und Verkleidung 000000200000 000 0000004 ' Die Schleifung ἑΛΦΑἹΦ.νΔ Τ . .. 95 Charakterzeichnungen: Verhalten und MWirkung Charisma und Heldentum ..... . e0. 000200000000 00000 111 Das_Tyrannenbild TC————————————— .„..., 137 Die Efziehung .. ... 0n 0n 0»2. 0000 .e....>... .Δ . 155 Zusammenfassende MWertung und Ausinck .........>..>.. ..... 163 Anhang Stellenregister ......... .Μ' .e........... 167 Literaturverzeichnis ....... Μ ΣἍ.,,»». "ήά.''' 'ῳ.ὲ 169 ]. Das Urteil der Forschung ' Obwohi die 'Achilleis' des Statius von seiten der philologischen Forschung bislang nur relativ wenig Beachtung. gefunden hat, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Meinungen in der JMBeurteilung dieses: 'eigenartigen" Eposfragmentes. Umstritten sind hauptsách- lich Anlage und Zielsetzung des Werkes: X Was ist die 'Achilleis', so wie sie uns vorliegt? 3MWas hütte sie eventuell werden sollen? Die mitunter deutlich divergierenden Antworten auf diese beiden Fragen zeugen. von der Schuierigkeit, die rund 1100 überlieferten Verse richtig zu erfassen und treffend zu charakterisieren. Trotzdem ist die Anzahl der Spezialuntersuchungen, αἱἷἱθ sich ein- gehend mit einer Deutung der 'Achilleis' beschaftigen, erstaunli- cherweise recht gering , obwohl! die Voraussetzungen für eine Interpretation durchaus geschaffen sind: Verschiedene Textaus- gaben, kKommentare, auch JÜbersetzungen stehen zur Verf.ügung.4 $o S.Jannaccone, P.Papinio Statio. L'Achil!aide. Testo critico e comminto. Firenze 1950, 18: "In questo curioso frammento..." Ugl.dazu die zusammenfassende Diskussion des Forschungsstandaes bei J.Meheust, Stace .Achilläida. Taxte étebli et traduit. Paris 1971, XVIFF. und XXIFf. | Als Gründe für die Zuruckhaltung der Forschung nennt S.Koster, Lieba und Krieg in der "Achillsis' des Statius. MuJbb. Nf Bd.5 (1979) 189-208, den fragmentar ischen Charakter der 'Achilleis"* und die Konkurrenz der 'Thebais' (189). ; : Neben den Kkommentierten ΤοχτουςςεΒξ; von S.Jannaccone und J.Mehaust (s.Anm.l und 2) sind besonders zu nennen: M.R.J.Brinkgreve, Statii Achilleis bravissima annotatione critica, locis quibusdam parallglis vel compar_andis, commentar io axeget_i;o. instructa. δί55. Utrecht. Rotterdam 1913; 0.A.W.Dilke, Statius Achil- leid. Ed. with Introduction, Apparatus criticus and Notes. Cambridge 1954; J.H.Mozley, Stetius fchilteid. London 1969 (fiit engl. Übersetzung):„-A.Marastoni.. P.Papini Stati Achilleis. Leipzig 1974; A.Traglie - G.Aricó, Opere di Publio Papinio Stezie. Torino 1980 (mit Einleitung, Text, ital. Übersetzung und Anser- kungen), zur 'Achitieis' s,48-52, 70-72 und 1003-1077; H.Rupprecht, P.Papinius Statius Achilleis. Das Lied von Achilles. Let. Text mit Ejn!situng‚ übersa'tznng‚ kurzen Erl'äuterungan. Eigannamenvarzaichnis und Nachwort, Mitterfels 1984; weitere Angaben s.Literaeturverzeichnis. ὕρη den wenigen antiken Kommenteren zur 'Achilieis' ist ledigliéh_ die unter dem. Namen des Lactantius Placidus wberlieferte Scholienmesse eruah- nensuert: Lactantii Placidi qui dicitur commentarios in Statii.Thabaida gt commentarium in Achilleida rec. R.Jehnke. Leipzig 1698. Fur die.'Achilleis' ist diese jedoch wefiig nutzlich, da die Anmerkungen sehr sporadisch auftauchen, mit dem fortschreitenden Text immer sparlicher werden und schlieBlich zu Buch 2 ganz fehlen. Ugl. dazu R.D.S«eeney, Proiegomena to en Edition of the Scholia ἰο Statius. Mnemosyne Suppl.9, Leiden 1969, Zshlreiche Literaturangeben bei F.Speranze, L'Achilleide. (Per il vel. IV ... della 'Histoire de la Littórature latine' cur. da H.Bardon nella collena 'Roma eeterna' dir. da R.Verdi&re), Messina 1971,5-17,ba8s.14-16. Zur 'Achilieis" überdies fehlt es nicht an Abhandlungen, die ausführlich Prob!eme der Textkritik und Üüberlieferung, $sowie literaturgeschichtilch und sprachlich relevante Aspekte, zum Beispiel Quellen, Vor- bilder, Stilfiguren, &Grammatik, MMWortschatz, MMetrik etc. erör- tern. Anders . lagen ja die Verhaltnisse in Spaátantike und Mi ttelalter. Damals erfreute sich das Eposfragment groBer Beliebtheit, wurde viel gelesen und zitiert und in zahireichen M Handschriften ver- breitet. . . Nicht zu vergessen ist ferner die beachtliche Nachwir- kung der 'Achilleis' auf den Gebieten der Kunst, Literatur und Musik. Als eigentlicher Einstieg in die Achilleisforschung ist die Stu- die von L.Legras zu betrachten, da hier erstmals über eine Aufli- stung formaler Kriterien, Quellen etc. hinaus eine Interpretation angestrengt uurde.e Generelil lassen sich nun die meisten der inzwischen erstellten Untersuchungen in zwei Gruppen . einteilen. Die beiden zur Debatte stehenden Sehweisen lauten dabei, program- matisch tituliert, 'Kriegsepos' gegen 'Bukolik/Epyllion'. Letzte- rer Áuffassung sind in erster Linie die Literaturhistoriker Schanz-Hosius und K.Büchnerw, desgleichen die MHerausgeberin Dazu zahlen besonders die um die Jahrhunder tuende verfagBten Dissaertationen (s.Literaturverzeichnis). Εἶπ nach derertigen Themen gegliederte Derlegung des Forschungsstandas bis Ende der 60er Jahre mit susfuhrli- cher Bibliegrephie bet F.Speranza, 5-17. ODetaillierte Angaben auch bei O.A.M.Dilke, 6-28 und J.Meheust, ΧΧΙ- ΑἹ. Aufschiufireich vor allem P.M.Clogan, The Medieval Achilteid oF Statius. Ed. with Introduction, Variant Readings, ὅπ Glosses. Leiden 1968, 1-3 u. R.D.Sweeney, 1-7. Heiterfïïþrende Literatur in den genannten Werken, zudem bei F.Speranza, 13-16 und J.Meheust, XXXIXff. 7 Umfessende informationen bei H.Hunger, Lexikon der griech. . und rom. Mythologie. MWien 61958, 4-6 und E.Frenzel, Stoffe der Weltliteratur. Stuttgart 1970, 4-8. Des Michtigste in Kürze bringt F.Speranza, 16- 17. Zum Einf luB der 'Achilleis' auf romische Panegyriker s.Z.Pavlovskis, The Education of Achilles, 85 treeted in the Literature of Late Antiquity. PPZO (1965) 281-297. Erganzend sei noch hingeuiesen auf D.Stutzinger, Die spatantiken Achil lagusdarstellungen - Versuch einer Deutung. 1n: Katalog zur Ausstellung "Spatentike und Christentum" π Frankfurter Liebiegmuseum v.' 16.12.83-11.3.84, hrsg. v. H.Beck und P.C.Bo!. Frankfurt 1983, 175-179. Nach D.Stutzinger sei Statius' 'Achilleis' oder eine spatere, auf ihm fufende Version als Vorlage fur mehrere Bildfolgen zum Leben des Achil!, wie sie auf verschiedenen Kunst- gegenstanden zu sehen sind, anzunehmen. L.Legras, Les derni&res annaes de Stace. 1. L'Achilleide. REA 10 (1908) 34-70. Seine AusfUhrungen sinó allerdings mit Uorsicht zu betrachten, de sie kaum auf objektiven Textanalysen beruhen, sondern vielmahr personiiche -Eindrucke des Verfessers widerspiegeln. &Als Meterialsammlung ist die Studie jedoch nach uie vor unentbet hicrh. M.Schanz-C.Hosius, Geschichte der rom. Literatur, 2.Tei |. HdA UIII.2, Munchen 4195. 53BF. 10 K.Buchner, Rom. Literaturgeschichte. Stuttgart 1968, 445. Zur 'Achi lleis' S.JanhacconeH sowie L.Legras12 und F.Speraniäß. Sie bezeiéhncn die "Achilleis' als eine' anmutige Dichtung hellenistischer Art, mit liebevollen Kleinmalereien, idyllischer‘Stimmung und bukoli- schem Geprüge. Ihrer Ansicht nach erlaube das erhaltene Frägment Rückschlüsse auf die Komposition einer zu Ende geführten 'Achil- [615 Die Skyrosepisoóode bilde das erste einer Reihe von Εργι- lien und dem Dichter habe es vorgeschwebt, ein Gewebe 8058 mehreren‚.jlocker aneinandergefügten und ansprechenden Einzeler- zählungen zu' spinnen. Die einheitliche Konzeþtion des Werkes sei dadurch gewührleistet, daB das Interesse konstant auf die Titel- figur Achill gerichtet sei. | | p Die Seite 'Kriegsepos' reprüsentieren diejenigen Forschér‚ wie — — — — — Neben dem Kommentar s.auch ihren Aufsatz: Quo artificio P.Papinius Statius Achillsidi condendee opa}a- dederit. Antiquitas 5 (1950) 79-83.,. Wie schon L.Legras, 35ff. batont sie den Kontrast zwischan der blutrunstigen 'Thebeis' und der 'Achilleis' gls ainem ';mgiä bucolicum cermen" (79). Eine etims ubertrig- ben ''romantischs' Sehweise hingegen bei E.C.Evans, Literary Portraiture in Ancient Epic. HSPh 58-59 (1948) 189-217. L.Legras stellt die 'Achilleis' aufgrund ihrer zarteren Tone in seiner Wertschatzung weit uber die Ππο bais' (35—36,43f.f), ebenso E.Turolla, La poesia epica di P.Stezio. Orpheus 3 (1956) 134-151, 585.137 ὑπά F.Speranza, 7-8. ἰ ἰ F.Sperenza bietet eine knappe, verwiegend an L'.Lagras und S.Jannaccona orientierte S't'allungn:ahm, Φοο Literaturhinweise (6-B). ; ; ΕΝ So euch D.A.M.Dilke, 7-8. Ausführliche Erlauterungen zu Komposition und Anlage dar 'Achilleis' besonders bei L.Legras, 43ff. und S.Jannacconé‚ Komm.1Bff.: Statius mufte dia zahlréichen ur'id.v'ielfac—h uidarspr'üchlichan Uersionen der Achillesssge zu einaem einheitlichen Herk verschmelzen und habe d'as.bagan nur die Moglichkeit gehabt, den Stoff ais Epyllienkranz zu gestaltari: vgl. auch Schanz-Hesius, 538. L.Legras nannt dabei: Üvids 'Metemer— phosen' ais UVoerbild des Statius (42). S.ferner F.Joumn, Euripide et la lé'gende des chants cypf'ians. Peris 1966, 208 und F.Speranza, 86-8. Εἶπε kritische Mürdigung zudem bei J.Méheust, XXXIff.; er tiefert Wberdias ein grundliches Verzeichnis der Vor lagen zur 'Achilleis' aus Literatur und Kunst, jeweils mit Wa iterf uhrenden Literaturaengaben (XXIFF .). ErWahnenswert ist schliefl ich noch H.Juhnka, Homerisches in röm. Epik f lavischer Zeit. Unte'rsuchungen' zu Szenén'nachbi Idungen und Strukturent'sprechungat.ï in Statius* fhebais und Achilleis und in Silius' Punica. Zetumata 53, Munchen 1972, bes. 162-172. Zur 'Achilleis" etwa R.HeLmæ, N.Schetterw, J.Méheust und E.Burckæ, welche die 'Achilleisal's ein der 'Thebais' ühnliches Epos mit blutigen und kriegerischen:Szenen im Vordergrund auslegen. Idyllische ZüUüge der vorliegenden Verse werden zwar nicht geleugnet, 3aber im Sinne eines — von Statius béabsidhtigten - Kontrastes zu der späteren düsteren und tragischen Schilderung des Kampfes um Troja gedeu- tet. ' 20 Neve Ansátze . der interpretation stammen von hR.Rieks und S.Koster. R.Rieks faBt dàs Eposfragment als Vorlüufer des anti- ken Entwicklungsromanes auf und nach S.Koster hat, im Vergleich zu Homer, eine Vefschiebung der Akzente stattgefunden: Achil! sei von Statius vorrangig a!s Held der Liebe gezeichnet worden und die besondere Leistung des Dichters bestehe darin, "das Thema des Epos um das erweitert zu haben, was Ovid, ..., in der Elegie als maánnliche Ruhmestaten besungen hatte: Liebe sei auch Kriegs- dienst" (208). Ferner weist S.Koster auf die hei tere Atmosphaàre des fextes hin υπό macht auf tiypische Strukturelemente der Ko- módie aufmerksam. Die psychologisierende Erzühluweise des Statius in der 'Achilleis' wird im allgemeinen anerkennend M hervorgehoben , ebenso sein " R.Hgin, Art. P.Papinius Statius, s.v. Papinius B. RE 18 (1949) 984-1000, bes. 997-999, ! M.Schetter, Untersuchungen zur epischen Kunst des Statius. Wiesbaden 1960, 129-155. Ders.: Das rom. Epos. Athengeion Studientexte 4, Miesbaden 1970, bes. 3B6-96 (zuerst in: MNeues Handbuch der Literaturwissen- schaft, Bd.3. Rom. Literatur, hrsg.v. M.Fuhrmann. Frankfurt 1974, 63-98). Ihm haben si.ch im wesel nicthe n L.Bieler, Geschichte der rom. Literatur, Bd.1I. Berlin/New York 1972, 82; J.Mehe, uXVsIftf . und E.Burck, Die 'Achitlais' des Statius. 1n: Das rom. Epos, hrsg. v. E.Burck. Darmstadt 1979, 352-358 angeschlossen. W.Schetters Untersuchung ist ohne Zwsifal in mehreren einzelnen Punkten- bemerkensweart, oftmals jedoch zu einseitig auf Krieg und Heldentum des Achi t ausgerichtet. Ugl. oben Anm. 17. M.Schetter, Untars. 148; J.Meheust, XIXF.; L.Bieler, 82. Zurückhaltender urteilen A.Traglia - G.Aricó, 49. Ihrer Meinung nach musse man zwar aufgrund des Themas ein Kriegsepos annshmen, doch seien ins Detoi! gehende Hypothesen über nicht vorhandena Teile des Werkes nicht statthaft. as vorliegende Fragment gebe keine Auskunft darïBar. ° wie der Dichter das ςρ3τετε Kriegsgeschehen im einze[nen geschildart hatte. An- sonsten verweisen A.Traglig — G.Aricó im allgemeinen auf die Ausfuhrungen von W.Schetter und J.Meheust. R.Rieks, ^Art. hRchilleis. Kindlers Literaturlexikon, Bd.I. Zurich 1965, 72-74. Diese interessanten ἔυβε-- rungen werden bedauer!icherweise nicht naher erlautert. ^ - ersten Teil des Aufsetzes Mwird eine Analyse des Proomiums vorgenommen und anschliegend werden die daraus gewonnenen E£rkenntnissse mit den Ausfuhrungen des Textes koenfrontiert (s. S.Koster, 190). N Ansetzweisa aeuch bei E.C.Evans, 214ff. ; R.Rieks, 72-74 und £.Burck, 356. Ugl. R.Halm, 998; S.Jannaccone, 23,29,30; J.Meheust, XXIUFF. ; A.Traglia-G.Aricé, S0-51; E.Burck, 353. Zur 'ΑςΒί!|εί5' allusiver Stil^ wie auch diey im Unterschied zur 'Thebais', größere .Lebendigkeit , Wärme und Menschlichkeit seiner Charak- tere. ] Kritisiert werden mitunter Unzulianglichkeiten und ) Wider- sprüche in der Handlungsführung und Bearbei tung der komplexen Vielfalt des Achillesmythos. — . Ρος wei teren sind noch folgehde‚ verschiedentlich geäußerte.über— legungen einzelner Forscher zu Statius Überhaupt erwühnenswert : Interessant sind die Gedanken R.Helms zum Verhültnis von Statius und dem Kaiser Domitian: Mie ist die Haltung des Dicßters einzu- stufen? Beuqgte er sich, der zwingenden Notwehdigkéit nachgebend den Anfo?derungen, die der Kaiserkult der damaligen Epoche an ihn stelite, oder pries er den Imperator mit ernstgemeinter. Bewunde- rung (985f.)? F.Vollmer betrachtet Stati': uWesrk e als Beispiele der ""Kaiservergótterung" in der.L'iteratur28 und dem entspricht auch die communis oþinio.29 Das Herrscherlob des Dichters darf aber nicht kurzerhand als blinde Ehrerbietung abgetan werden. Es gilt, die Zeitumstànde zu berücksichtigén und erste Ansätze dazu A^ Ugl.'J.Iéheust‚ XXXUIIf. und A.Trag!ia-G.Nicd, 52 So beispielswaise E.Turolla, 137; F.Speranza, 7-8. Ug1 . S.Jannaccone, Komm.21,26; 0.A.W.Dilke,7; A.Merastoni, Der Dichter Statius. Das Altartum 15 (1969) 220-237, bes. 232; J.Meheust, XÜ—XUI u.XXX11; F.Speranzae, 7. Genare!l laft sich dabsi sagen, deg al Igemein gehattene Aufsatzae und Untersu(.:hung'en zu ''Statius und e&inen Merken' wie auch Betrachtungen uber 'Epiker der Flavierzeit' u.a. in erster Linie die 'Silven' bzu. die 'Thebais' berucksichtigen, fur die 'Achillais" jedoc.h Kaum nennensuerte Erkenntnisse vorbr ingen (s.Literaturverze ichnis). ἰ ἰ F.UVollmer, P.Papinii Statii Silvarum Εἰδεῖ. Leipzig 1898, 2; s. euch Schanz-Hosius, 531ff .; H.Cancik, Die kleinen Gattungen der rom. Dichtung in der Zeit des Prinzipats. ' In: Μυ85 Handbuch der Literaturwissen- schaft, Βα.3, 8.8.ῃ., 261-289, μ6β. 266 u. 280 und J.Fer.guson.‚ Juvenal. The Satires. London 19?7, 222. Ug!. u.a. J.J.Hartmann, De D&mitiano Imperatore et de Poeta Statio. Mnemosyne 44 (1916) 338-372; K.Scott, Statius' Adulation of Domitian. AJPh 54 (1933) 247-250; F".Sa.uter, Der rom. Kaiserkult δαὶ Martiél und $totius. Stuttgart/Berlin 1934, .passim: K.Scott, The ΙΜεΈϊξ| Cult under the Fiavians. Stuttgart/Beriin 1936, passim; 0.A.W.Dilke, 5u.81; H.Cancik, Unter suchungen zm.' Iyrischen Kunst des P.Papinius Statius. üpudasmeta XIII, Hildesheim 1965, bes. 14-15 u. 65-115; J.Mehaust, 68; D.Vassey, Statiíus and ΞΜ The- b&id. Cambridge 1973, bes.6-7, 11-13 u;passim: S.Newnysr, The έί|νοε Ν Stat ius; .Structu.lra aHd There. Mismoayno Suppl.53, Leiden 1979, bes.47f. u.106-108; D.F.Bright, Elaborate Disarray: The Nature of Sta- tiu$' Ullvae, Bertrage zur klass. Philologie 108, Meisenheim am Glan 1980, bes.46, 68-69; A.Hardie, Btatius and the Silvae. FPeets, Patrons and Epideixis in the Graeco-Roman World. ARCA 9, Liverpool! 1983, υµο 72, Eine dahingehende Meinung äuße.rt ξυς|1 J.P.Sullivan, Literature end Politics in the Age of Méro. [thaca/L.ondon 1985, 180ff.: Epitogue. Literature and Politics in the Flavian Era, bes. 185Ff. Zur 'RAchilieis' 30 31 '' 89 33 stammen von Π.Η044πι ; I.R.McDonald , A.Jraglia-G.Aricà , F.M.Ahl und J.Garthwaite . Ugl. ὉΏδ:. "... es ist schwer zu sondern, uie weit herkomm! iche Floskel, eigene Empfindung oder ubertrie- benae Selbsterniedrigung voriiagt. Trotzdem er sich beugt, o sich alle damals beugten..., hat er im Übrigen 8in gewisses Maß von Wurde bewahrt." 31 I.R..I'IcDonald, The Flavian Epic Poets as Pelitica! and Socia! Critics. Diss. University of North Carolina at.Chspei Hill 1971, bes. 87-134: Statius: Thabaid, Silvae, Achilleid. Der Autor befasfBt sich fast aus- schlieBliclj mit der 'Thebais' und fuhrt dabei giniga Stellen des Epos δὴ, die seiner Meinung nach von einar verhaltenen Kritik an Donitians Regentschaft zeugen. Trotzdem sieht er aber in Statius keinen entschiedenan Gegner des Princeps, denn dafur ïbarwiege das Kaiserlob doch zu eindeutig, sondern bezeich- net die Haltung des Dichters als "a form of 'compromised outspokeness' ... as asn alternative to silence, excossivae Flattery or the risk of punishment by death ..." (94,109,132). JDamit habe Statius bezweckt, wrsichtié und ohne Domitian zu verargern, auf die Folgen von Machtmifibrauch und den Verlust der libertas unter einam despotischen Herrscher hinzuweisen. Folglich gebe es in der 'Thebais' Gegenwar tsbezuge 'indirekter Netur' und gleiches gelte, 5ο 1.R.McDongid, auch fur die Epen des Valerius Flaccus und Silius Italicus. Die Anspiatungen auf die Zeitgeschichtae seien aber stets sehr diskret und οο durfe man keine in jedem Falle exakten überBinstimmungen zwischen Mythos und Historie erwarten, vgl. dazu 166: "It is impor- tant to raealize the dengers of trying to sae ín these poets a direct form ef allegory or aliusion which would find in gvery case an axect correspondence betueegn mythological events and historical ones. Ι is most improbable that any of tha thrc_aa poets had remtely in mind any such approacb ...". Nach Meinung von A.Traglia-G.Aric&, 23 sei Statius zwar das Sprachrohr des Kaiserkultes \unter Domitian gewessn, passe aber dennoch nicht so recht in die Schabtone des ergebenen und witlfahrigen Hofdichters. Bedauerlicherweise wird dieser Eindruck nicht anhand von Textbeispielen naher erortert und begrundet. F.M.Ah!, The Rider and the Horse. Politics and Power in Roman Poetry from Horace to Statius. ΑΝΝ II 32.1 (19984? 40-110, . with an Appendix by J.Garthaite: Sta.t ius Silvae 3.4: αι the Fate of Egrinus, 111-124; s.b.es.Kap. UIII The Flavians (78-85); IX Statius' Approaech to Domitian (85-91); X The Largest Horse (91- 96) u. XI The Rider on the Brink (97-102). F.M.Ah! steht Statius' Schmeichelei sehr skeptisch gegenuber, denn seiner Ansicht nach sei das Harrscherlob in den 'Silven' zu übertrieben, um noch als aufrichtig gelten zu konnen: "his praise of Domitian is so Fu.lsome that its hollowness becomes quite obvious ... When Statius flatters Domitian, the results are so bizerre one must either conclude that this ἰς manner- ism gone mad or thet his purpose is to hold the asperor up for the ridicule of later generations" (90- 91?. Statius habe, so F.M.Ahl (100f .2, die dam Princeps schuldige Verehrung mit einem ironisch - spotti- schen Unterton zum fusdruck gebracht, daebei jedoch stets genau gewuBt, wie weit er mit seinen anzug ichen Augerungen gehen durfe. Uberzeugend dargelegt wird diese Auffessung jedech lediglich fur Silv.1,1 (91ff.), ansonsten vermiBt man weitere Belegstel!len, ausführiiche Wortuntersuchungen etc., die diese These untermeuern und ihr Allgemeingultigkeit verleihen. Zudem bleiben vielg Fragen offaen, z.B. wird nicht ïBarlegt, ob bz«. Mie, Mann und Werum sich Statius' Haltung gegenïbar Domitian anderte. Die 'Achil- leis' wird in dem Aufsatz ubrigens nicht berïcksichtigt. | Literaturangsbe s.oben Anm.33; J.Garthwaite schlieBt sich im wesentlichan der Sehueise von F.M.Ahl an (124); vgl. aguch J.GarthWaite, Domitian and the Court Poaets Martial and Statius. Diss. Cornell University 197B. Auf die 'Achilleis' wird debei nicht eingegangen.

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